Fußwaschungskrug
aus dem Besitz von
Elisabeth Kaiserin von Österreich
(1837 - 1898)
Künstler
Anonym
Datierung1884
MaterialKeramik
AbmessungenObjektmaß: B 14cm x H 18.50cm
Inventar NummerSKB 007431 001
BeschreibungTonkrug, grün glasiert, auf der Vorderseite bekrönter Doppeladler mit Wappenschild der Dynastie Habsburg-Lothringen (in das Bindenschild Initiale "E" eingefügt) und Spruchband "E.[lisabeth]A.[ustriae]I.[mperatrix].H.[ungariae]B.[ohemiae]R.[egina]A.[rchiducissa]A.[ustriae]1884." (=Elisabeth, Kaiserin von Österreich, Königin von Ungarn und Böhmen, Erzherzogin von Österreich)
Die Fußwaschungszeremonie war seit dem 16. Jh. Teil der österlichen Festkalenders am habsburgischen Hof. Als Zeichen der christlichen Demut wurden zwölf bedürftigen Männern und ebenso vielen Frauen, die älter als 75 Jahre sein mussten, vom Kaiserpaar die Füße gewaschen. Am Gründonnerstag wurde für die bedürftigen Leute vor dem öffentlichen Gottesdienst in der Hofkirche eine Kommunionsmesse gefeiert. Danach erhielten sie in der Hofburg ein Frühstück und warteten auf das Kaiserpaar. Es folgte ein „Schauessen“, bei welchem sechzehn Speisen serviert, aber nicht angerührt wurden. Nach Aufhebung der Tafel halfen Trabanten den alten Leuten beim Ausziehen von Schuhen und Strümpfen. Der Oberhofkaplan begann das Gründonnerstagsevangelium zu singen, ein Prälat hielt das Gießbecken, ein anderer goss Wasser über die Füße, und Kaiser und Kaiserin knieten vor den auserwählten Personen, beugten sich einem Kuss ähnlich zu den Füßen und trockneten diese dann ab. Danach erhielten die vierundzwanzig Männer und Frauen je einen mit Golddukaten gefüllten Beutel sowie Speisen in einem Holzschaff, einen Tonkrug mit Wein und einen Zinnbecher. Beendet wurde die Zeremonie mit den Dankesworten von einem der betagten Männer.
Die Fußwaschungszeremonie war seit dem 16. Jh. Teil der österlichen Festkalenders am habsburgischen Hof. Als Zeichen der christlichen Demut wurden zwölf bedürftigen Männern und ebenso vielen Frauen, die älter als 75 Jahre sein mussten, vom Kaiserpaar die Füße gewaschen. Am Gründonnerstag wurde für die bedürftigen Leute vor dem öffentlichen Gottesdienst in der Hofkirche eine Kommunionsmesse gefeiert. Danach erhielten sie in der Hofburg ein Frühstück und warteten auf das Kaiserpaar. Es folgte ein „Schauessen“, bei welchem sechzehn Speisen serviert, aber nicht angerührt wurden. Nach Aufhebung der Tafel halfen Trabanten den alten Leuten beim Ausziehen von Schuhen und Strümpfen. Der Oberhofkaplan begann das Gründonnerstagsevangelium zu singen, ein Prälat hielt das Gießbecken, ein anderer goss Wasser über die Füße, und Kaiser und Kaiserin knieten vor den auserwählten Personen, beugten sich einem Kuss ähnlich zu den Füßen und trockneten diese dann ab. Danach erhielten die vierundzwanzig Männer und Frauen je einen mit Golddukaten gefüllten Beutel sowie Speisen in einem Holzschaff, einen Tonkrug mit Wein und einen Zinnbecher. Beendet wurde die Zeremonie mit den Dankesworten von einem der betagten Männer.
Sammlungen
1725-1730 / 1773-1775
1772-1775