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Napoleonzimmer in Schloss Schönbrunn,  Ansicht mit den 1875 montierten Brüsseler Tapisserien, d ...
Napoleonzimmer
Napoleonzimmer in Schloss Schönbrunn, Ansicht mit den 1875 montierten Brüsseler Tapisserien, dem Porträt des Herzogs von Reichstadt, Sohn Napeleons, seinem Sterbebett und der Büste, die ihn unmittelbar nach seinem Tod zeigt. © Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. / Fotograf: Alexander Eugen Koller

Napoleonzimmer

AbmessungenRaummaß: L 8.65m x B 7.84m x H 5.95m Fläche: 67.82m2
Inventar NummerHG 114
BeschreibungDas heutige Napoleonzimmer im Osttrakt von Schloss Schönbrunn diente seit 1746 als gemeinsames Schlafzimmer für Franz I. Stephan und Maria Theresia. Im 19. Jahrhundert erhielt es mehrmals eine neue Ausstattung, wie die Freilegungen im Zuge der Restaurierungen im Jahr 2007 zeigten.
Als Napoleon in den Jahren 1805 und 1809 Wien besetzte, wählte er Schönbrunn als Hauptquartier. Während dieser Zeit benutzte er vermutlich diesen Raum als Schlafzimmer. Durch seine Vermählung mit Marie Louise, der ältesten Tochter von Kaiser Franz II./I. im Jahre 1810 sollte der Friede zwischen den beiden Machthabern besiegelt werden. Aus dieser Verbindung ging ein Sohn, der Herzog von Reichstadt hervor. Nach der Entmachtung Napoleons brachte Marie Louise den zweijährigen Knaben nach Wien, wo er wohlbehütet aufwuchs. Als Liebling des Großvaters teilte er dessen Interesse für Botanik. Das Kinderbildnis zeigt ihn als kleinen Gärtner im Laxenburger Schlosspark. Der junge Herzog starb 1832 im Alter von 21 Jahren an Tuberkulose. Die Totenmaske und sein geliebtes Haustier, eine Haubenlerche, erinnern an diesen einzig legitimen Sohn Napoleon Bonapartes.